Top-IoT-Sicherheitsrisiken 2025 - Und wie Sie sich wirksam dagegen schützen
#2025, #connectivity
Von gehackten Industrierobotern bis hin zu kompromittierten Smart-Kameras: Sicherheitsbedenken rund um das Internet of Things sind längst keine Theorie mehr, sondern nehmen in Umfang und Auswirkung rapide zu. Ein eindrückliches Beispiel ist der Mirai-Botnet-Angriff, bei dem Tausende unsicherer IoT-Geräte zu dem Zweck missbraucht wurden, zentrale Internetdienste lahmzulegen. Auch im Jahr 2025 sind Varianten von Mirai noch aktiv und zielen auf alles - von IP-Kameras bis hin zu Routern.

Je mehr vernetzte Geräte in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz kommen, desto mehr Sicherheitslücken tun sich auf. Laut Statista sind 2025 bereits über 19,8 Milliarden IoT-Geräte online. Prognosen zufolge wird diese Zahl bis 2030 auf über 29 Milliarden steigen. Damit wächst die potenzielle Angriffsfläche rasant.
Und je mehr Verantwortung diese Geräte übernehmen, desto höher sind die Risiken. So steuern industrielle Router heute ganze Produktionslinien. Vernetzte Sensoren überwachen Infrastrukturen. Intelligente Kameras sichern öffentliche Räume. Ein Sicherheitsverstoß bedeutet hier also nicht nur ein Datenschutzproblem, sondern kann auch Produktionsausfälle, Risiken für die öffentliche Sicherheit oder Compliance-Verstöße nach sich ziehen.
In Umgebungen, in denen ein einzelnes Versäumnis weitreichende Folgen haben kann, darf die Sicherheit kein nachträglicher Gedanke sein. Um IoT-Ökosysteme jedoch wirksam zu schützen, muss man zunächst ihre Schwachstellen verstehen - und wie sich diese mit Teltonika gezielt schließen lassen.
Sichere IoT-Umgebungen beginnen mit Risikoverständnis
Trotz des rasanten digitalen Wandels hat die Sicherheit nicht Schritt gehalten. Noch immer setzen viele Unternehmen IoT-Geräte mit Standardpasswörtern, veralteter Software oder nur minimaler Verschlüsselung ein. In komplexen Umgebungen sind Sicherheitslücken leicht zu übersehen - und Cyberangriffe zielen zunehmend genau auf diese Schwachstellen ab.
Ein Teil der Herausforderung liegt im Maßstab: Die Verwaltung der Sicherheit hunderter oder gar tausender Geräte, die über verschiedene Standorte, Städte oder sogar Kontinente verteilt sind, erfordert Tools und Prozesse, die viele Unternehmen noch nicht etabliert haben. Je mehr Systeme auf IoT zur Automatisierung und Überwachung setzen, desto attraktiver werden sie für Angreifer.
Versteckte Schwachstellen: Wie Sicherheitslücken entstehen

Standard-Zugangsdaten und fehlerhafte Konfiguration
Trotz jahrelanger Warnungen werden viele IoT-Geräte nach wie vor mit werkseitigen Standard-Zugangsdaten wie „admin/admin” oder „1234” ausgeliefert. Im Eifer der Inbetriebnahme werden diese oft nie geändert. In Kombination mit ungesichertem Fernzugriff, offenen Ports oder webbasierten Admin-Oberflächen können Angreifer solche Geräte leicht über automatisierte Skripte finden und per Brute-Force-Verfahren übernehmen.
Diese Standardkonfigurationen sind nicht nur fahrlässig, sondern besonders dann ein gefundenes Fressen für Angreifer, wenn hunderte identische Geräte im Einsatz sind. Noch schlimmer: Viele Geräte erzwingen keine Passwortänderung und bieten keine Zwei-Faktor-Authentifizierung - sie sind somit vom ersten Moment an verwundbar.
Veraltete Firmware
Firmware ist die grundlegende Software, die ein IoT-Gerät betreibt. Wie jede Software enthält auch sie Fehler und Schwachstellen. Werden keine Updates installiert, bleiben diese Sicherheitslücken bestehen, manchmal sogar über Jahre hinweg. Angreifer scannen das Internet gezielt nach Geräten mit veralteter Firmware und bekannten Schwachstellen. Diese sind in Datenbanken wie CVE (Common Vulnerabilities and Exposures) dokumentiert.
Das Problem: Viele Unternehmen verfügen nicht über die nötigen Tools oder Prozesse, um Geräte remote zu patchen, insbesondere nicht in großem Maßstab. In weit verteilten Umgebungen wie Smart Cities oder Industrieanlagen ist das manuelle Aktualisieren hunderter Geräte schlicht nicht praktikabel und bleibt daher oft aus. Veraltete Firmware wird so zur langfristigen Sicherheitslücke.
Fehlende Verschlüsselung
Noch immer nutzen viele IoT-Geräte unsichere Kommunikationsprotokolle wie HTTP, Telnet oder unverschlüsseltes MQTT, um Daten zu übertragen. Dabei ist es egal, ob es sich um Telemetriedaten aus der Fertigung, Systemprotokolle oder Live-Streams von Überwachungskameras handelt. Unverschlüsselter Datenverkehr kann von Angreifern mit einfachen Tools, sogenannten „Packet Sniffern“, also Programmen zur Netzwerküberwachung, abgefangen werden.
Einmal abgefangen, lassen sich diese Daten lesen, manipulieren oder für Spoofing-Angriffe nutzen. In sicherheitskritischen Bereichen wie intelligenten Stromnetzen oder Gesundheitssystemen gefährden solche Lücken nicht nur die Datensicherheit, sondern können auch reale Betriebsstörungen verursachen.
Minimale integrierte Sicherheitsfunktionen
Um Kosten zu senken oder die Baugröße zu reduzieren, werden viele IoT-Geräte nur mit rudimentären oder gar keinen integrierten Sicherheitsfunktionen ausgerüstet. Oft fehlen Firewalls, Zugriffskontrollen, Schutzmechanismen gegen Denial-of-Service-(DoS)-Angriffe sowie Funktionen zur Erkennung und Protokollierung verdächtigen Verhaltens.
Solche „abgespeckten“ Geräte werden so zu leichten Zielen für Botnetze und laterale Angriffe oder dienen als Einstiegspunkt ins restliche Netzwerk. Je mehr dieser Geräte in großen Stückzahlen zum Einsatz kommen - etwa in Produktionsstraßen, Pipelines oder Überwachungssystemen -, desto größer wird das Risiko.
Kurz gesagt: Jede kleine Schwachstelle in einem IoT-Gerät kann sich, wenn sie nicht behoben wird, schnell zu einer flächendeckenden Sicherheitslücke ausweiten.
IoT-Sicherheitslösungen von Teltonika

Immer mehr Hersteller überdenken, wie Sicherheit von Grund auf umgesetzt werden sollte. Teltonika verfolgt dabei einen „Secure-by-Default“-Ansatz, der sich über das gesamte Netzwerkproduktportfolio erstreckt. Das bedeutet, dass Router und Gateways ab Werk so vorkonfiguriert sind, dass sie beispielsweise Passwortänderungen erzwingen, ungenutzte Ports blockieren und die Angriffsfläche von Beginn an minimieren.
Ein zentraler Erfolgsfaktor bei der Skalierung dieser Sicherheitsmaßnahmen ist das Remote Management. Mit dem RMS (Remote Management System) von Teltonika können Administratoren ganze Geräteflotten zentral verwalten. Sie können remote Firmware-Updates durchführen, Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und bei verdächtigem Verhalten in Echtzeit Benachrichtigungen erhalten. Die Fernüberwachung reduziert den manuellen Aufwand und senkt das Fehlerrisiko durch menschliche Faktoren.
Auch die integrierte Verschlüsselung spielt eine wichtige Rolle: Protokolle wie OpenVPN, WireGuard, IPsec und HTTPS gewährleisten eine sichere Datenübertragung. Ergänzend ermöglichen Funktionen wie mehrere SSIDs, VLAN-Tagging, Firewalls und NAT-Regeln eine vollständige Netzwerksegmentierung. Dadurch wird im Ernstfall begrenzt, wie weit ein Angreifer in das System vordringen kann.
Was die Zukunft in puncto IoT-Sicherheit erfordert
Mit dem Wachstum des IoT-Ökosystems steigen sowohl die Komplexität als auch die Anforderungen an den Schutz vernetzter Geräte. Passwörter und Firmware-Updates reichen dafür längst nicht mehr aus. Die nächste Entwicklungsstufe der IoT-Sicherheit basiert auf zwei wesentlichen Säulen: strengeren gesetzlichen Vorgaben und einer stärkeren branchenübergreifenden Zusammenarbeit.
In der EU treten im Rahmen der Funkanlagenrichtlinie (RED) neue Cybersicherheitsanforderungen in Kraft. Diese Regelungen gelten für alle funkfähigen Geräte, also auch für solche, die IoT-Netzwerke betreiben, und schreiben sichere Voreinstellungen, Datenschutz sowie ein angemessenes Schwachstellenmanagement verbindlich vor.
Teltonika ist bestens auf die bevorstehenden Änderungen der RED-Richtlinie vorbereitet. Geräte wie der RUTX50 sind bereits vollständig nach RED zertifiziert – einschließlich der Anforderungen an Funkfrequenz (RF), Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit sowie der neuen Cybersicherheitsvorgaben, die in Kraft treten. Der restliche Produktkatalog von Teltonika befindet sich derzeit im Zertifizierungsprozess für Cybersicherheit, um eine vollständige Konformität aller Geräte sicherzustellen.
Sie stehen vor IoT-Sicherheitsherausforderungen?
Ob in Smart Factories oder in mobilen Einsatzflotten: Die Risiken für IoT-Implementierungen sind real, aber durchaus beherrschbar. Mit einem „Secure-by-Design“-Ansatz und den richtigen Tools lassen sich vernetzte Abläufe schützen, ohne dass die Performance leidet.
Bei Teltonika ist Sicherheit kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil jeder Lösung. Von robusten industriellen Routern bis hin zum skalierbaren Remote Management System (RMS) ist jedes Produkt darauf ausgelegt, Schwachstellen zu vermeiden und Netzwerke widerstandsfähig zu halten.
Planen Sie Ihre nächste IoT-Implementierung? Wir unterstützen Sie gerne - sicher, zuverlässig und skalierbar. Kontaktieren Sie uns über den untenstehenden Button.